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Gesund Trinken - was hilft wirklich gegen Durst?

Gastbeitrag von Ute Brodmann über gesund Trinken - Die Beraterin für energetische Ernährung und Buchautorin beschreibt welche Getränke sich bei solchen Temperaturen am Besten für den Körper eignen.

Gesund Trinken, 5 Elemente Ernährung

Gesund Trinken - © Liv Friis-larsen - Fotolia.com

Äussere Wärme oder Anstrengung führen dazu, dass wir ins Schwitzen geraten. Dabei verbraucht der Körper Feuchtigkeit und reagiert mit Durst, um diese Feuchtigkeit zu ersetzen. Doch nicht alle Getränke helfen wirklich gegen Durst, manche machen ihn sogar noch schlimmer.

Das liegt daran, dass jedes Getränk eine energetische Wirkung auf den Organismus hat, die kühlend, wärmend, befeuchtend oder trocknend sein kann. Man kann die Wirkung geschickt einsetzen, um Durst zu löschen, den Körper vor Hitze zu schützen oder auch das Verdauungssystem zu unterstützen. Man kann aber auch das Verdauungssystem schwächen oder den nächsten Durstanfall auslösen.

Gesund trinken ist wichtig und Wasser zum Beispiel wirkt erfrischend und kühlend auf den Organismus, dazu muss es nicht einmal kalt sein und eignet sich deshalb gut als Sommergetränk. Eistee, Cola, Limonade und andere zuckerhaltige Getränke kühlen zwar zunächst auch, sie löschen aber nicht dauerhaft den Durst, da der Zucker Feuchtigkeit im Organismus bindet und so eine gleichmässige Verteilung verhindert. Die Folge ist vermehrter Durst. Einen ähnlichen Effekt haben Kaffee und Tee (schwarzer und grüner) allerdings nicht wegen des Zuckergehalts sondern weil sie Feuchtigkeit transformieren und ausleiten. Die aufmunternde Wirkung von Kaffee und Tee ist übrigens auch auf diese trocknende Wirkung zurückzuführen, denn zu viel Feuchtigkeit macht müde und träge.

Fruchtsäfte enthalten, je nach Frucht, zum Teil mehr Zucker als Eistee. Dabei handelt es sich zwar um Fruchtzucker, der vom Körper besser aufgenommen werden kann, aber das ändert nichts an der energetischen Wirkung (und schon gar nicht an den Kalorien).

Süssstoff hat zwar keine Kalorien aber eine ähnliche energetische Wirkung wie Zucker. Fruchtsäfte befeuchten und erfrischen, enthalten aber auch viele Nährstoffe und sind daher fast schon ein Nahrungsmittel und als Durstlöscher nicht so geeignet. Mit Wasser gemischt kann man den hohen Nährstoffgehalt mindern und die Durst löschende Eigenschaft verstärken.

Kräutertees bekommen ihre energetische Wirkung durch die Kräuter, was bei Dauergebrauch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Sehr erhitzende Kräuter verstärken den Durst, kühlende schwächen das Verdauungssystem. Ein Beispiel, wie diese Wirkung sinnvoll eingesetzt werden kann, findet man in Nordafrika. Dort trinkt man an heissen Tagen warmen Pfefferminztee mit Zucker. Der Zucker kühlt und befeuchtet  und der Pfefferminztee öffnet die Poren. Es entsteht ein feiner Schweissfilm auf der Haut durch dessen Verdunstung entsteht die begehrte Kühlung.

Gesund Trinken heisst nicht sich aktuellen Trends zu unterwerfen. Getränke wie Cola, Eistee, Sprudel oder Mineralwasser in großen Gläsern mit viel Eis zu trinken, kommt aus den USA und eignet sich absolut nicht den Durst zu löschen. Prinzipiell sollten eiskalte und süsse Getränke vermieden werden, denn sie kühlen lediglich das Verdauungssystem welches mit einem regelrechten Kälteschock darauf reagiert und sich zusammen zieht. Zeitgleich wird an das Gehirn gemeldet, dass es kalt ist und die Körpertemperatur steigt, was Sie zum nächsten kalten Getränk greifen lässt.

Milch enthält nicht nur Wasser sondern auch Zucker, Fett und Eiweiss in grösseren Mengen und ist ein Nahrungsmittel. Kinder, die viel Milch trinken, mögen deshalb oft nicht essen, denn sie sind schon mit Nährstoffen versorgt. Auch hier gibt es ein Beispiel, wie man die kühlende und nährende Eigenschaft der Milch sinnvoll einsetzen kann, das indische Lassi ist ein mit Wasser vermischter Joghurt, der mit Früchten oder Gewürzen aromatisiert wird. Es wird verwendet, um scharfe Currys  oder äussere Hitze  auszugleichen und kann auch mal als Ersatz für ein Mittagessen dienen.

 

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Autor: Ute Brodmann

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